Brennnessel:

Die Urtica dioica ist wohl eine der bekanntesten Teekräuter bei uns, neben der Kamille. Sie steht gerne am Ufer oder an Waldrändern. (In letzter Zeit wird sie leider durch das eingeschleppte Springkraut vertrieben.) Die frischen Triebe im Frühjahr können gut gezupft und gegessen werden. Wenn die Pflanze an Kraft gewinnt, zeigt sie uns ihre brennenden, die Haut reizenden Härchen an der Blattunterseite.

Die Brennnessel strebt aufrecht nach oben. Sie verschafft sich Platz, Respekt und Abstand. Sie zeigt es uns, wenn wir ihr zu nahe kommen, selbst wenn es ungewollt ist. Die Urtica ist eine männlich dominante Pflanze. Das überträgt sie auch auf uns. Wenn wir also lernen müssen, „Nein“ zu sagen, unseren Willen zu äußern, sollten wir die Brennnessel nehmen. Sie verleiht Mut und Ausdauer. Außerdem ist sie reinigend. Sie reinigt sowohl das Blut, körperlich – als auch den Geist auf Seelenebene.

Körperlich wird sie eingesetzt bei Lymphstau, Entzündungen, Allergiebereitschaft, Wassereinlagerungen im Gewebe, Drüsenschwellungen. Sie reinigt Niere, Leber, Blut, Lymphe, Leber. Macht das Blut fließfähiger. Somit werden nach einer Kur die kleinsten Haargefäße im Körper wieder besser durchblutet. Wärme durchströmt die Gliedmaßen und letztenendes sorgt sie für eine Anregung der Sexualität.

Bewährt hat sich, vor allem bei Allergikern, eine dreiwöchige Frühjahrskur, bei der mindestens 3 Tassen Brennnesseltee täglich getrunken werden. Wer dann noch auf einige Genussprodukte, wie Kaffee, Alkohol und Süßes verzichtet, reinigt und stärkt den Organismus.

Brennnesselspinat

100 g Brennnesseln frisch, 50 g Butter, 3 El frische Kräuter gehackt (z. B. Giersch, Majoran, Zitronenmelisse…), 1 Prise Salz, 300 g Spinat oder wahlweise 1 Kopfsalat gezupft, 200 ml Sahne

Butter in Topf schmelzen lassen, mit allen Kräutern und Salat mischen, auf niedriger Stufe leicht andünsten, mit Salz abschmecken. Sahne leicht schlagen, zu der Kräutermasse zufügen und mit einem Mixstab pürieren. Schmeckt sehr gut zu Nudeln, als grünes Pesto.